Holzarten

 

 

Eiche

Wertvoll, beständig, kämpferisch, dauerhaft, heilig, Symbol für die Ewigkeit – das sind die Charaktereigenschaften der Eiche und ihres Holzes. Und das sind auch die Eigenschaften, die eine Des Alpes aus Eichenholz prägen.

Die Eiche gehört zur Familie der Buchengewächse. Es gibt 250 bis 600 verschiedene Arten Eichen. Sie sind sogenannte Lichtbaumarten, das heißt, sie benötigen Licht um zu wachsen. Sie sind aber auch Kämpfer. Sie müssen sich durchsetzen gegen andere Laubbäume und wachsen vor allem dort, wo es der Buche zu kalt und der Boden zu nährstoffarm ist.

Eichen gehören zu den wirtschaftlich bedeutendsten Laubbäumen in Mitteleuropa. Der Mensch hat die Eiche geschützt, gepflegt und gefördert, denn das Holz der Eiche gilt als wertvoll. Ihr Holz wurde jahrhundertelang als Bau- und Werkstoff sowie als Energielieferant genutzt.

Das Eichenholz ist sehr hart, schwer und dauerhaft. Die Beständigkeit unter Wasser ist fast unbegrenzt. Deshalb auch wurde Eichenholz viel im Schiffbau verwendet.

In den alten Religionen wird die Eiche als heiliger Baum verehrt. Im Christentum galt die Eiche als Lebensbaum und stand für das ewige Leben. Im römischen Reich wurde die Eiche dem Jupiter geweiht, bei den Kelten dem Himmelsherrscher und Wettergott Taranis gewidmet. Und im antiken Griechenland sogar von Zeus.

Eine andere alt hergebrachte Geschichte erzählt sogar, dass Eichen häufiger vom Blitz getroffen werden als andere Bäume. Ob es sich hier um ein Zeichen handelt?


 

Esche

Die Eschen gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Nur gerade drei verschiedene Eschen-Arten sind in Europa bekannt. Eschen gelten zu den höchsten Laubbäumen Europas. Sie können bis zu 40 Meter hoch werden.

Die Esche wächst dort, wo die Konkurrenz der Buche nachlässt; sie bevorzugt feuchtere oder trocknere Standorte. Eschen, die auf trockenen, kalkhaltigen Böden wachsen, können im Alter einen Kern bilden, der dem Holz des Olivenbaums ähnelt. 

Das Holz der Esche ist schwer, fest, elastisch, von hoher Qualität und gehört zu den Edellaubhölzern. Eschenholz wird vor allem dann verwendet, wenn Festigkeit und Elastizität gefragt sind. Zum Beispiel bei Werkzeugstielen und Sportgeräten wie zum Beispiel Schlitten, Baseballschlägern oder Snooker-Queues. Als sogenanntes Klangholz wird Eschenholz auch beim Bau von Musikinstrumenten eingesetzt.

Der Esche wird auch mystische Kraft nachgesprochen. Verschiedene Teile der Esche wurden schon in der Antike zu Heilzwecken verwendet. Ein aus Eschenblätter gekochter Tee soll harntreibend sein, die Asche der Rinde wurde bei Knochenbrüchen empfohlen und Teeaufgüsse aus Rinde und Blätter kam bei Muskelrheuma und Gicht zur Anwendung. Und im 18. Jahrhundert wurde sogar überlegt, die Rinde der Esche als Ersatz für die fiebersenkende Chinarinde zu verwenden.


 

Berg-Ahorn

Eindrucksvoll, dominant, einzelgängerisch, ungestüm, wertvoll, edel, elastisch, zäh, musikalisch, reisend. So ist der Berg-Ahorn und das Holz, aus welchem die "Des Alpes" Skulpturen geschnitzt werden. Dem aufmerksamen Betrachter offenbart sich die eine oder andere Charaktereigenschaft in den Skulpturen, die aus diesem Holz geschnitzt sind.

Wie es sein Name sagt, gehört der Berg-Ahorn zur Gattung der Ahorne. 150 verschiedene Ahorn-Arten sind bekannt. Der Berg-Ahorn ist in seiner Jugend etwas ungestüm; er wächst sehr schnell. Das Wachstum lässt aber bereits relativ früh wieder nach.

Der Berg-Ahorn ist ein Bergbewohner. Er mag das kühl-feuchte Bergklima. Am häufigsten findet man ihn zwischen 900 und 1700 Metern über Meer. In den Zentralalpen wachsen Berg-Ahorne sogar bis fast auf 2000 Meter.

Das einfarbig-helle Holz des Berg-Ahorns ist hart und von guter Qualität. Es gilt als zäh, aber auch elastisch und zählt zu den Edel-Laubhölzern. Für qualitativ hochwertige Stämme können Preise von mehreren tausend Euro erzielt werden. Für den Stamm eines französischen Berg-Ahorns wurde schon über 61‘000 Euro bezahlt.

Schon die Pfahlbauer nutzten das Holz des Ahorns häufig, allerdings ist es nicht besonders witterungsfest. Auch als Klangholz für die Herstellung von Musikinstrumente (Streich- und Zupfinstrumenten, Fagott) wird es verwendet.

Aus dem Blutungssaft im Frühjahr wurde früher Zucker hergestellt. Auch most- oder weinähnliche Getränke daraus waren bekannt. Aus den Blüten des Berg-Ahorns wird Honig gewonnen. Zusammen mit Löwenzahn vermischt, ist er von exzellenter Qualität. Nicht für alle Lebewesen ist der Berg-Ahorn ein Genussmittel. Die reifen Früchte des Berg-Ahorns sind für Pferde hochgiftig. Isst ein Pferd davon, führt das innerhalb von drei Tagen zum Tod.

Und wer erinnert sich nicht an die Teilfrüchte des Berg-Ahorns, die sogenannten Flügel-Flieger? Lösen sie sich vom Baum, reisen sie schraubenartig dem Boden entgegen, drehen sich wie kleine Helikopter um sich selber und prägen so wohl manche Erinnerung an schöne Herbsttage. Werden die Flügel-Flieger vom Wind erfasst, können sie sogar grössere Entfernungen zurücklegen.

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